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Chemie im Haushalt

Chemie im Haushalt

Chemie im Haushalt muss nicht gefährlich sein

Chemie kommt im Haushalt öfter vor, als es den meisten von uns bewusst ist. Nicht wenige Produkte enthalten Lösungsmittel, Säuren, Konservierungs- und Duftstoffe, waschaktive Substanzen und eine Vielzahl anderer Inhaltsstoffe. Bis zu 5.000 verschiedene Chemikalien begleiten uns zu Hause. Obwohl dem Verbraucher durch die Auflistung aller Inhaltsstoffe Transparenz vermittelt werden soll, können die Wenigsten mit den chemikalischen Fachbegriffen etwas anfangen. Viele der Substanzen sind im Hinblick auf Ihre Wirkung und den unerwünschten Nebeneffekten kaum erforscht. Wir möchten Einblick geben in die Welt der Haushaltschemikalien, mit denen wir tagtäglich in Kontakt kommen und sie hinsichtlich ihrer Verträglichkeit von Mensch und Umwelt vergleichen.

Waschmittel

Waschmittel kommt in immer kompakteren und dementsprechend höher dosierten Varianten zu uns. Dennoch sinkt der pro Kopf Verbrauch kaum, der Gedanke „viel hilft viel“ ist fest verankert. So kommt es, dass die meisten Verbraucher ihr Waschmittel zu hoch dosieren. Sauberer wird die Wäsche dadurch allerdings nicht. Viele sind sich dabei nicht bewusst, dass ein Großteil der Inhaltsstoffe stark umweltschädlich ist. Bis Mitte der 60er Jahre waren noch Tenside enthalten, die im Abwasser für große Schaumberge sorgten. Dieser Nebeneffekt tritt mittlerweile nicht mehr auf, die Tenside sind heute vollständig biologisch abbaubar. Andere Substanzen sind dagegen weiterhin als bedenklich einzustufen.

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Phosphate wurden in Waschmitteln größtenteils durch umweltfreundliche Zeolithe ersetzt, in z.B. Klarspülern sind sie aber noch weit verbreitet. Die Folge sind ein problematisch verstärktes Algenwachstum in Gewässern, was den Sauerstoffgehalt so weit reduzieren kann das dort kein Leben mehr möglich ist (Eutrophierung). Weiterhin sind in fast allen Waschmitteln optische Aufheller, Konservierungsstoffe, Paraffine, Polycarboxylate, Silikone und Farbstoffe enthalten. Auch zugesetzte Duftstoffe sind kritisch zu betrachten. Der menschliche Organismus reagiert hier sehr individuell, besonders bei sensiblen Personen können sie Allergien auslösen.

Ein Vollwaschmittel-Pulver besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Tenside 15%
  • Wasserenthärter 25%
  • Bleichmittel 25%
  • Füllstoffe 25%
  • Zusatzstoffe 10%

Mit der Entwicklung von Tabs anstelle des Pulvers konnte neben einer Verbesserung der Wirksamkeit auch eine Reduzierung von Füllstoffen erreicht werden. Diese sind besonders umweltschädlich, da sie die Gewässer versalzen, haben jedoch keinerlei reinigende Wirkung. Eine noch bessere Alternative bieten die so genannten Baukasten-Waschmittel. Hier stellen Sie sich aus den einzelnen Komponenten Ihr Waschmittel selbst zusammen. Achten sie dabei auf PH-Neutralität der Produkte, um die Haut zu schonen. Auch biologisch abbaubare Waschmittel sind, entgegen dem entsprechenden Preis, erhältlich.

Weitere Vorsicht ist geboten bei Verwendung von gewerblichen Reinigungsmitteln. Sie sind deutlich aggressiver als solche für den Privathaushalt. Speziell bei Geschirrspülern ist ein Trend zu den gewerblichen Produkten zu beobachten. Auch Waschzusätze werden immer beliebter, obwohl im Vollwaschmittel alles notwendige enthalten ist. Dazu gehören Pasten, Sprays, Wäschestärke oder Fleckenstifte. Auch Weichspüler wird in immer größeren Mengen gekauft.

Für die Waschmaschine gilt, genau wie für Spülmaschinen, das niedrig temperierte Programme die länger laufen besser sind als Kurzprogramme mit hohen Temperaturen. Damit können Sie den Energieverbrauch stark reduzieren. Dennoch sollte ungefähr jeder fünfte Gebrauch auf 60°C erfolgen, um der Bildung von Bakterien vorzubeugen.

Bei den meisten Flecken reagieren Sie im Idealfall direkt, umso weniger aggressiv müssen die zu verwendenden Mittel sein. So lässt sich ein Blutfleck nach dem Entstehen ganz einfach mit kaltem Wasser auswaschen.

Seife

Hygiene ist besonders wichtig für unsere Seife, mit denen wir den meisten Kontakt zu Viren und Bakterien haben. Herkömmliche Seife löst allerdings die natürliche Fettschicht der Haut auf. Deshalb verursacht häufiges Hände waschen trockene Haut. Anders verhält es sich mit Arzt-Seife. Da sich Ärzte naturgemäß häufig die Hände waschen, wurde speziell für dieses Berufsfeld eine stark rückfettende Seife entwickelt. Mit dieser Variante bleibt die Fettschicht intakt, ohne das die Seife einen fettigen Film zu hinterlässt. Achten Sie auch auf PH-Neutralität und wenig bis gar keine zugesetzten Duftstoffe.

Reinigungsmittel

Für die viele ist Putzen nicht nur der Prozess, welcher zu Sauberkeit führt, sondern viel mehr ein Weg zur Entspannung. Allerdings verwendet ein Großteil der Deutschen Reinigungsmittel im Haushalt zu oft und auch zu hoch konzentriert.

Das Angebot ist riesig. Für fast jeden Fleck wird ein Spezialreiniger angeboten. Dabei ist der Schmutz in den meisten Fällen fettlöslich, einfaches Spülmittel mit Wasser ist dabei ausreichend. Bei Kalk basierten Flecken ist Essigreiniger, mit Wasser verdünnt, die beste Lösung. Spezielle Fleckenmittel enthalten oft umweltschädliche Zusatzstoffe. Auch hier lohnt sich das stöbern in altbewährten Hausmitteln. So lassen sich z.B. Tintenflecke mit Salz und Essig wirksam bekämpfen.

Grundsätzlich verwenden die Deutschen im Schnitt zu viel Wasch- und Reinigungsmittel. Jedes Jahr werden rund 1,3 Millionen Tonnen davon verkauft, und das nur an private Haushalte. Darin spiegeln sich auch die Putzgewohnheiten unseres Landes wieder. Die Mehrheit führt einen übertrieben sauberen Haushalt und geht dabei mit aggressiven Chemiekeulen zu Werke. So wird nicht nur die eigene Gesundheit gefährdet, sondern auch zu der immer weiter ansteigenden Belastung der Umwelt beigetragen. Denn ein Großteil der verwendeten Reinigungsmittel landet im Abfluss. Auf diesem Weg gelangen die Schadstoffe zurück zu den Menschen. In unserem Lebensumfeld können sie überall nachgewiesen werden.

Abflussreiniger z.B. sind stark alkalisch und oft überflüssig, da sich die meisten Verstopfungen mit einer Saugglocke beseitigen lassen. Das Mittel enthält außerdem Aktivchlor (Natriumhypochlorit), genau wie Antischimmel-Produkte. Wird das Chlorgas eingeatmet, kann dies Schäden an den Atemwegen und Lunge zur Folge haben. Im Vergleich zu anderen Produkten schaden diese der Umwelt am meisten. Stark saure oder alkalische Reinigungsmittel sollten deshalb vermieden werden. Bei falscher Anwendung haben sie Hautreizungen bis hin zu schweren Verätzungen zur Folge. Wenn Sie mit der Saugglocke nicht weiter kommen, lassen Sie Backpulver oder Soda mit Essig über Nacht einwirken. Wichtig zu wissen: Die chlorhaltigen Produkte dürfen keinesfalls zusammen mit essighaltigen Reinigern verwendet oder vermischt werden. Dadurch können schwere Vergiftungen verursacht werden!

In der Werbewelt prominent vertreten sind desinfizierende und antibakterielle Reinigungsmittel. Deren Einfluss auf unsere Gesundheit, speziell auf die nützlichen Bakterien, wird oftmals unterschätzt. So können sie unsere Abwehrkräfte verringern und Krankheiten unterstützen. Durch eine Schädigung der Hautflora können zusätzlich Allergien und Ekzeme entstehen. Einige Mittel enthalten sogar Stoffe die in Verdacht stehen, krebserregend und teilweise Erbgut verändernd zu sein. Formaldehyd ist bekannt als Substanz mit breiter, desinfizierender Wirkung. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung wurde der Zusammenhang mit Krebs-Erkrankungen bereits nachgewiesen. Eine große Rolle spielt dabei die Menge, welche eingeatmet wird.

Andere Substanzen, wie Triclosan, werden über die Haut aufgenommen. Im menschlichen Organismus können sie den Entgiftungsstoffwechsel beeinflussen, bis hin zu Leberschäden hervorrufen. Triclosan wird in vielen Produkten zur Desinfektion sowie zur Konservierung eingesetzt. Dazu gehören auch Seife, Zahnpasta und Deodorant. Im Abwasser ist es zu stark verdünnt um noch eine weitere desinfizierend Wirkung zu haben. Dafür gibt es den Bakterien aber die Möglichkeit, sich an die Substanz zu gewöhnen und resistent gegen sie zu werden. Das gilt auch für Resistenzen gegen Antibiotika von Krankheitserregern. Grundsätzlich sind Desinfektionsmittel in einem normalen Haushalt nicht nötig. So lange Sie keine Patienten mit Infektionskrankheiten zu Hause haben, können Sie also getrost darauf verzichten. Hygienische Sauberkeit erreichen Sie auch mit den zahlreichen alternativen Empfehlungen aus diesem Artikel.

Für einen sauberen Haushalt braucht es keine große Vielfalt an Reinigern. Experten empfehlen einen Allzweckreiniger, Spülmittel und Scheuermilch. In manchen Fällen ist dann möglicherweise etwas stärkeres Schrubben notwendig, dennoch kann mit diesen drei Produkten fast jeder Fleck beseitigt werden. Für spezielle Schmutzarten werden zahllose, individuelle Produkte angeboten. Meistens sind diese jedoch besonders gesundheits- und umweltschädlich. Alternativ gibt es mindestens genau so viele Empfehlungen für wirkungsvolle Hausmittel. Allerdings können nicht alle davon halten, was sie versprechen. So ist z.B. das zugefügte Backpulver, um Gardinen zu waschen, mehr als zusätzliche Verschmutzung zu betrachten.

Als Entkalker eignet sich Essig nicht immer. Denn einige Armaturen in Badezimmern vertragen die Oberflächen angreifende Substanz nicht. Außerdem kann auch der heiße Dampf ungesund sein. Wenn Sie oder die Ihre Armaturen empfindlich reagieren, ist Zitronensäure besser geeignet. Auch ein Badreiniger kann bedenkenlos verwendet werden, so lange es kein Chlor enthält und auf pflanzlicher Basis hergestellt wurde. Die Schwierigkeit darin besteht, ein derartiges Produkt im großen Angebot der Reinigungsmittel zu finden. Bestimmte Siegel wie der blaue Engel oder die europäische Blume (EU Ecolabel) können hier als Hilfestellung dienen. Am meisten Glück werden Sie aber in spezialisierten Bio-Geschäften haben.

Bei vielen Verschmutzungen ist die beste Taktik: Entfernen ohne Zeitverzögerung. So kann sich der Dreck gar nicht erst festsetzen. Auch vorbeugend kann viel getan werden. Wenn Sie Dusche und Waschbecken nach dem Gebrauch abtrocknen, kann erst gar nicht die ungeliebte Kalkschicht entstehen. Denken Sie auch daran, die Putzlappen häufiger auszukochen oder ganz auszuwechseln. Empfehlenswert sind Mikrofasertücher oder fettlösende Tücher aus Viskosefasern (kompostierbar). Mit nebelfeuchten Mikrofasertüchern lassen sich glatte Oberflächen, ohne Reinigungsmittel, rückstandslos säubern. Sie eignen sich auch zum streifenfreien Putzen der Fenster, mit ein wenig Spülmittel und Wasser erhalten Sie wieder klare Sicht.

Am häufigsten werden in Deutschland universelle Allzweckreiniger verkauft. Die vielfältigen Anforderungen an diese Produkte haben zahlreiche Variationen hervor gebracht. So kann ein Allzweckreiniger, je nach Einsatzgebiet, sauer, neutral oder stark alkalisch sein. Abhängig von dem PH-Wert muss ein Gefahrenpiktogramm gut sichtbar angebracht sein. Saure Produkte eignen sich für kalkhaltige Verschmutzungen in Küche, Bad und WC. Neutrale Reiniger wirken weniger aggressiv und schonen dadurch die Oberflächen. Mit der alkalischen Variante können Sie fetthaltigen Schmutz in der Küche entfernen. Dies macht allerdings den Sinn des Allzweckreiniger zu Nichte, nämlich alle Flächen effektiv zu reinigen. Wir empfehlen deshalb die Verwendung von verdünntem Essigreiniger oder Zitronensäure für kalkhaltige und Wasser mit Spülmittel für alle fetthaltigen Verschmutzungen. Möchten Sie dennoch Allzweckreiniger verwenden, achten Sie auf ein mildes Produkt ohne Gefahrenpiktogramme. Reinigungsmittel für Oberflächen sollten frei von Ammoniak-, Desinfektions- und Bleichmitteln sein.

Zur Optimierung des Arbeitswandes und des eingesetzten Materials, bietet der Sinner’sche Kreis einen effizienten Ansatz. Er beschreibt den Einsatz der vier Hauptfaktoren während des Reinigungsvorgangs:

  • Mechanik (Bürste, Putzlappen)
  • Temperatur
  • Chemie
  • Zeit

Eine Modifizierung der einzelnen Faktoren nimmt Einfluss auf die übrigen. So verringert z.B. eine längere Einwirkzeit, erhöhte Temperatur oder stärkeres Schrubben den benötigten Einsatz von Chemikalien erheblich.

Weitere Tipps für den Umgang mit Reinigungsmitteln:

  • Vielen Reinigungsmitteln werden auch extra Duftstoffe zugesetzt, um dem Verbraucher ein Gefühl der Frische zu vermitteln. Die Reinigungsleistung verbessert dies allerdings nicht.
  • Für den Backofen ist normalerweise das fettlösliche Spülmittel ausreichend. Bei hartnäckigen Verschmutzungen über Nacht einweichen lassen.
  • Mit konzentrierten Reinigungsmittel sparen nicht nur Sie an Verpackung sondern reduzieren auch den Transportaufwand und schonen damit die Umwelt.

Papier

Eine weniger bekannte Quelle für Chemie im Haushalt ist das Papier. Aus Recyclingpapier hergestellt, haben unbehandelte Holzfasern einen bräunlichen Farbton. Um reinweißes Papier zu erhalten, ist das Bleichen mit Chlor notwendig. Bei diesem Prozess entstehen hochgiftige und krebserregende Verbindungen, wie z.B. PCB, Chloroform oder Dioxine. Sie stellen eine enorme Belastung für unsere Gewässer dar und gelangen darüber auch in unsere Nahrungskette. Rückstände davon befinden sich ebenfalls auf dem Papier. Vermeiden Sie deshalb unbedingt den Gebrauch von chlorgebleichtem Toilettenpapier, da es ein erhebliches Gesundheitsrisiko beinhaltet. Beim Recycling als Altpapier werden die Stoffe erneut an die Umwelt abgegeben.

Eine andere Möglichkeit Papier zu Bleichen bietet das umweltfreundlichere Wasserstoffperoxid. Achten Sie beim Kauf auf den Zusatz „chlorfrei gebleicht“. Farbiges Papier sollte nur wenn es wirklich notwendig ist verwendet werden, da es in den meisten Fällen nur bedingt wiederverwertbar ist.

Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel

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Durch den großflächigen Einsatz von Schädlingsbekämpfungs- und Düngemitteln in der Landwirtschaft, ist das unterliegende Grundwasser hohen Belastungen ausgesetzt. Doch auch beim privaten Einsatz derartiger Mittel im kleineren Rahmen sind die Nitrate und Phosphate schädlich für unsere Gewässer. Als Ersatz für Düngemittel empfehlen wir den Kompost aus eigener Herstellung.

Neben einer hohen Belastung der Umwelt ist ein großer Nachteil der chemischen Bekämpfung von Insekten, dass nicht nur die Schädlinge sondern auch nützliche Insekten bekämpft werden. Es gibt aber auch umgekehrt eine biologische Herangehensweise. Sie können dem Schädlings-fressendem Nutztier in seinen Lebensbedingungen unterstützen, z.B. mit Nisthilfen für Vögel.

Das Insektizid DDT wurde in der EU sogar verboten, durch den Einsatz in Ländern der dritten Welt im Kampf gegen die Malaria-Mücke ist es aber auf der ganzen Welt nachweisbar. Selbst am Nordpol sind Rückstände zu finden. Das Erbgut verändernde Gift des Insektenmittels kann heute in fast jeder Muttermilch nachgewiesen werden. Auch in Deutschland frei verkäufliche Insektizide sind nicht bedenkenlos. Ökologisch verträgliche Produkte sind auf dem Markt kaum bis gar nicht zu finden.

Als einzige Alternative bieten sich daher altbewährte Hausmittel an, die Auswahl ist dabei erstaunlich groß und auch die Wirksamkeit kann überraschen. Unter anderem eignet sich eine mit Nelken versetzte Orange dazu, kleine Schädlinge fern zu halten. Möchten Sie dennoch nicht auf die Wirkstoffe aus der Dose verzichten, achten Sie darauf keine biozidhaltigen Mittel zu verwenden bzw. diese nur mit Bedacht einzusetzen.

Wandfarbe

Wenn Sie streichen möchten, sollten Sie besonders auf die Umweltverträglichkeit der Farbe achten. Sonst besteht die Möglichkeit, dass sie Blei enthalten. Außerdem können Lösungsmittel eingeatmet werden, die zu Vergiftungs-Erscheinungen führen. Farben können in verschiedene Kategorien der Anstriche aufgeteilt werden:

  • Wandfarbe
  • Lack
  • Öl, Wachs, Lasur

Eine gute Wandfarbe erfüllt nicht nur ihren dekorativen Zweck, sondern gibt auch keinerlei Schadstoffe an die Umwelt ab, ist durchlässig für Wasserdampf und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Auf diese Weise entsteht ein für den menschlichen Organismus gesundes Raumklima. Beim Auftragen der Farbe sollten Sie auf Pinsel oder Rollen zurückgreifen. Die Spritz-Methode erzeugt einen feinen Farbnebel (Aerosole), der leicht eingeatmet werden kann. Eine Atemschutzmaske ist deshalb mehr als ratsam.

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Die Vielfalt der unterschiedlichen Lackarten kann in weitere Unterkategorien eingeteilt werden. Kunstharzlacke werden zum universellen Einsatz angeboten. Dementsprechend breit ist auch das Spektrum der Inhaltsstoffe. Die meisten der enthaltenen Lösungsmittel werden direkt nach dem Auftragen an die Luft abgegeben. Von der Verwendung in Innenräumen ist daher abzuraten. Dispersions- oder Wasserlacke, auch bekannt als Acryllack, sind besonders resistent gegen den Einfluss von Wasser. Die Lösungsmittel werden auf organischer Basis hergestellt, in den meisten Fällen werden Glykol oder Glykolether verwendet. In Naturharzlacken werden größtenteils natürliche Inhaltsstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen verarbeitet. Naturharze dienen als Bindemittel (z.B. Leinöl), Farbpigmente werden aus Erde oder Pflanzen gewonnen. Beim Streichen von Innenräumen sollten Sie aber auch mit diesem Produkt auf eine ausreichende Lüftung während und nach der Arbeit achten!

Öle, Wachse und Lasuren beschreiben eine, oft transparente, Beschichtung von Oberflächen. Am meisten Verwendung finden Sie auf Holzmöbeln. Hier dringen sie ein und lassen die Struktur durchscheinen. Damit ist ein besserer Ausgleich von unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt in der Luft und dem Holz möglich. Dies ist aber nur nötig bei Oberflächen, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind (z.B. chemischen oder mechanischen). Bei der Verwendung in geschlossenen Räumen sollten sie auf Lasuren mit enthaltenen Fungiziden oder Insektiziden verzichten. Zu empfehlen sind Produkte auf Naturharzbasis. Sie hinterlassen ein warmes Gefühl auf dem Holz und schränken die Dampfdiffusionsfähigkeit nur geringfügig ein. So trägt das Möbelstück zusätzlich zu einem guten Raumklima bei.

Chemische Holzschutzmittel werden benötigt, wenn Holz über einen längeren Zeitraum starker Witterung ausgesetzt ist und wird besonders bei Möbeln mit Erdkontakt empfohlen. Einige dieser Produkte enthalten einen zusätzlichen Schutz vor Schädlingen, Pilzen oder Schimmel. Viele dieser Substanzen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Überlegen Sie deshalb vorher, welcher Schutz wirklich benötigt wird. Die Mittel sollten ausschließlich draußen und mit entsprechender Schutzkleidung verwendet werden. Auch spezielle Antischimmel-Farbe für Innenräume sollten Sie nicht vorbeugend einsetzen, sondern nur in akuten Fällen. Achten Sie immer auf die Hinweise des Herstellers!

Für die Entsorgung von Farbresten ist der Gang zum Sondermüll oder einem Wertstoff-/Recyclinghof erforderlich.

Medikamente

Medikamente dürfen weder im normalen Hausmüll noch im Abfluss entsorgt werden. Alte oder nicht verwendete Reste können Sie in jeder Apotheke abgeben. Hier werden auch alte Thermometer angenommen, die noch das Nervengift Quecksilber verwenden.

Möbel

Spezielle Reinigungsmittel für Möbel und Polster sind meist gesundheits- und umweltbelastend. Möbelpolituren hinterlassen einen angenehmen Glanz auf der Oberfläche. Dadurch werden allerdings auch Fingerabdrücke schneller sichtbar. Nach einiger Zeit bildet sich eine Schicht aus der alten Politur, auf der neue Verschmutzungen noch besser haften. Im Normalfall ist das Polieren mit einem weichen Tuch ausreichend. Auf lackierten Möbeln können Sie Kerzenwachs mit einem Föhn erwärmen, um ihn anschließend mit einem Tuch abzuwischen. Besitzen Sie lackierte Möbel in Kombination mit Holz oder Metall, achten Sie darauf keine Glasreiniger mit Ammoniak zu verwenden. Dieser kann die Lackoberflächen angreifen.

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Besonders Leder reagiert sehr empfindlich auf die aggressiven Mittel. Davon können Sie bereits einige einsparen, indem die betreffenden Möbel nicht in der Nähe von Heizungen platziert werden. So können Sie das Austrocknen des Materials verhindern. Antike Möbelstücke sind oft mit Schellack beschichtet. Dieser reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit, Alkohol und Hitze. Je nach Bauart ist hier der Rat eines Restauratoren einzuholen. Herkömmliche Holzflächen sollten nach den Angaben des Herstellers gepflegt werden. Meist eignen sich dafür Leinölfirnis oder Bienenwachsbalsam. Geölte oder gewachste Holzoberflächen dürfen nicht mit Mikrofasertüchern bearbeitet werden! Verschmutzungen lassen sich mit Speiseöl und etwas Salz auf einem weichen Tuch leicht entfernen.

Bei Polstermöbeln lohnt es sich schon beim Kauf darauf zu achten, dass die Bezüge abnehmbar bzw. waschbar sind. Schlechte Gerüche lassen sich auch durch Lüften beseitigen, wenn möglich. Alternativ können Sie ein altes Bettlaken in verdünntem Essig tränken. Laken auf das Polstermöbel legen und abklopfen, oder über eine Bürste gespannt zum Schrubben verwenden. Aber auch hier sollten Sie mit empfindlichen Materialen vorsichtig umgehen.

Duftstoffe

Studien zeigen, dass der Duft eines Produkts zu den wichtigsten Faktoren bei der Kaufentscheidung zählt. Die Industrie reagiert darauf, indem es immer mehr Angebote im Bereich zur Luftverbesserung gibt. Dazu gehören u.a. Raumsprays, WC-Steine oder auch Extrakte, die verdampfen. Den Inhaltsstoffen sind Verbraucher naturgemäß über einen längeren Zeitraum hinweg ausgesetzt. Je nach Sensibilität, können sie verschiedenste Beschwerden auslösen. Die Tenside, Duft- und Farbstoffe aus Duftsteinen für die Toilette fließen zu fast 100% in den Abfluss. In der Kläranlage stören sie den biologischen Abbauprozess und belasten anschließend Flüsse und Seen, wo teilweise ganze Fischbestände vergiftet werden. Am besten verzichten Sie komplett auf diese Produkte. Eine gründliche Reinigung und großzügiges Lüften sind die beste Lösung für ein angenehmes Frische-Gefühl. Wer an bestimmten Stellen dennoch nicht darauf verzichten möchte, kann einfach einen Bimsstein mit ätherischen Ölen beträufeln oder eine mit Wasser gefüllte Schale mit einigen Tropfen versetzen. Achten Sie darauf, dass nur zu 100% natürliche Öle verwendet werden. Auch mit dem Abbrennen eine Streichholzes können Sie den gewünschten Effekt erreichen. Es bieten sich außerdem Produkte aus der Natur an, wie z.B. Tannenzweige oder Orangenschalen.

Schuhpflegemittel

Das Sortiment an Pflege- und Reinigungsmitteln für Schuhe ist enorm. Denn je nach Art der Oberfläche werden verschiedene Inhaltsstoffe benötigt. Was für Glattleder ideal ist, kann einen Rauleder-Schuh ruinieren. Die Zutatenliste ist häufig dementsprechend lang.

Strapaziertes Leder wird am besten mit Lederfett gepflegt. Neben Wachsen und Lösungsmitteln ist hier lediglich Tran (Fischöl) enthalten. Alternativ sind auch Produkte auf rein natürlicher Basis erhältlich z.B. mit Carnauba- und/oder Bienenwachs. Für die Reinigung ist in den meisten Fällen eine Bürste ausreichend. Bei Glattleder können Sie zusätzlich ein feuchtes Tuch verwenden, bei hartnäckigen Flecken ist Wasser mit einem Schuss Essig hilfreich. Auch hier gilt, zunächst an einer unauffälligen Stelle auf Verträglichkeit testen. Rauleder können Sie mit einer Krepp- oder Drahtbürste wieder aufrauen.

Für die Imprägnierung ist Schaum eher zu empfehlen als das beliebte Spray. Denn der feine Sprühnebel wird schnell eingeatmet und kann die Atemwege belasten. Generell sollten derartige Produkte nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen eingesetzt werden.

Klebstoffe

Die Möglichkeiten für den Einsatz von Klebstoffen sind mindestens so vielfältig wie das verfügbare Angebot. Je nachdem wie großflächig die Produkte angewendet werden, kann dies zu einer problematischen Schadstoffbelastung in der Luft führen. Achten Sie deshalb auf Klebstoffe mit wenig enthaltenen Lösungsmitteln. Sind diese stark vertreten, erkennen Sie dies am Gefahrenpiktogramm. Das Siegel „Emicode EC1“ hingegen zeigt den reduzierten Einsatz von bedenklichen Chemikalien an. Generell können die verschiedenen Klebstoff-Arten in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  • Dispersionskleber
  • Reaktionsklebstoffe

Im Dispersionskleber ist Kunstharz oder Naturlatex enthalten. Auch mit Naturharz sind diese Klebstoffe erhältlich, was anderen Inhaltsstoffen vorzuziehen ist. Reaktionsklebstoffe bestehen aus zwei Komponenten: dem Binder und einem Härter. Deshalb wird er auch Zweikomponentenkleber genannt. Bei dieser Variante bildet sich der klebrige Effekt erst mit dem Auftragen.

Um den großflächigen Einsatz zu vermeiden, verwenden Sie z.B. für Teppichböden vorzugsweise Teppichklebeband anstelle des Klebers.

Brennstoffe

In Diesel, Benzin oder Heizöl lauern besonders viele Gefahren. Neben den gesundheitlichen Risiken besteht eine hohe Brand- und Explosionsgefahr. Die Verwendung darf deshalb nur nach der Entfernung sämtlicher Zündquellen erfolgen. Denken Sie auch daran, nicht zu rauchen! Die bei der Anwendung freigesetzten Dämpfe sind tückisch, da sie schwerer sind als Luft und sich in Vertiefungen festsetzen können. Hier bleiben die Rückstände auch über einen längeren Zeitraum bestehen, ebenso lange ist auch weiterhin die Gefahr eines Brandes oder Explosion gegeben.

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Gefährlich ist auch das Kohlenmonoxid, welches bei Verbrennungen freigesetzt wird. Das Gas ist eine der häufigsten Ursachen für unbeabsichtigte Vergiftungen, da es farb- und geruchlos ist. So ist z.B. das Grillen im Freien kein Problem, in der Garage kann es aber schnell und unbemerkt zu einer hohen Konzentration von Kohlenmonoxid in der Luft führen. Dafür ist auch glimmende Kohlenasche noch ausreichend. Aus diesem Grund sollten auch Heizungen und Kamine regelmäßig überprüft werden.

Eine weitere Gefahr beim Grillen entsteht durch die so genannten Anzündhilfen. Dafür werden neben Spiritus, Alkohol oder Lampenöl teilweise sogar Benzin verwendet. Mit dem Verbrennen der flüssigen Anzünder entsteht eine hochexplosive Mischung aus Gas und Luft. In Form einer Wolke kann dieses einen Durchmesser von bis zu drei Meter erreichen! Durch einen Flammenrückschlag kann zusätzlich noch der Behälter, aus dem der Brennstoff stammt, explodieren. Die Brandverletzungen bei diesem fahrlässigen Verhalten sind oft schwerwiegend. Auch ohne Explosion können die Brennstoffe der Gesundheit schaden. Sind sie beim Auflegen des Grillguts noch nicht vollständig verdampft, wird dieses mit den gefährlichen Schwelstoffen kontaminiert. Beginnen Sie erst mit dem Grillen, wenn die Flammen erloschen sind und sich auf der Kohle eine weiße Ascheschicht gebildet hat.

Verwenden Sie nur Grillanzünder die weder verpuffen noch explodieren. Sie erkennen diese an ihrem stark alkoholischem Geruch. Flüssige Anzünder sollten ein Sicherheitsventil besitzen und dürfen nur zusammen mit einer Ausgießhilfe verwendet werden.

Kosmetik

Haarspray enthält Aerosole aus Filmbildner wie PVP-Polyvinylacetat und modifizierten Kunststoffen. Die nebelartige Textur wird schnell eingeatmet und kann Atemwege und Schleimhäute reizen. Eine ökologische Alternative, die allerdings etwas klebrig werden kann: Zuckerwasser. Shampoo enthält neben Tensiden und Konservierungsstoffen häufig auch Silikone. Experten raten dazu, das Haarpflegemittel nicht täglich zu verwenden. Es gibt viele Rezepte aus einfachen Zutaten, die den gleichen Reinigungseffekt erzielen. Eine Möglichkeit sind Eigelb, etwas Honig, Zitronensaft und Olivenöl, einfach miteinander vermengen. Kritisch bewerten wir auch die Inhaltsstoffe von Zahnpasta, besonders Natriumlaurysulfat und Triclosan. Hier gibt es allerdings keine empfehlenswerte Alternative.

Nanopartikel

Die Nano-Technologie hat sich in einem breiten Feld der Industrie einen Namen gemacht. Sie bezeichnet die Erzeugung definierter Strukturen unterhalb von 100 nm (Nanometer). 1 nm entspricht dem Milliardstel eines Meters. Diese Strukturen werden z.B. in Sonnencremes mit mineralischem UV-Filter verwendet. Auch bei den so genannten „selbstreinigenden Oberflächen“ kommt die Technologie zum Einsatz. Die Beschichtung soll dafür sorgen, das Schmutz keinen Halt findet und so leichter zu entfernen ist. Ebenso gibt es kratzfesten Lack, kalkresistente Gläser und schmutzabweisende Kleidung mit der Nano-Technologie. Um diese Schicht nicht zu beschädigen, müssen die Reinigungsmittel einen bestimmten PH-Wert vorweisen. Obwohl die Technik bereits flächendeckend angewendet wird, steht die Risikoforschung zu diesem Thema noch ganz am Anfang. Als kritisch sehen Experten die Aufnahme der Nanopartikel über die Atemwege. Besonders Sprays streuen ihre Partikel im Tröpfchen-Nebel sehr breit und machen das Einatmen wahrscheinlich. Die Aufnahme über die Haut oder versehentliches Schlucken wird weniger bedenklich eingestuft.

Chemie im Haushalt mit Kindern

Wer mit Kindern zusammenlebt, macht sich naturgemäß mehr Gedanken über Hygiene, aber auch über die Folgen durch Anwendung von Chemie im Haushalt. Denn selbst bei sachgemäßem Gebrauch können chronische Gesundheitsschäden entstehen. Außerdem sind die im Haushalt üblichen Chemikalien die häufigste Ursache für Vergiftungen bei Kindern, laut dem Jahresbericht des Giftinformationszentrums Mainz. Zu oft werden die aggressiven Mittel unter der Spüle oder an ähnlichen, für Kinder gut erreichbaren Stellen gelagert. Häufig verlassen sich Eltern auf die vorgeschriebene Kindersicherung beim Verschluss der Reinigungsmittel. So kam es auch nach der Einführung dieser Sicherheitsverschlüsse zu einem sprunghaften Anstieg von Vergiftungen bei Kleinkindern. Denn es wurde nicht mehr für nötig empfunden, die gefährlichen Chemikalien außer Reichweite aufzubewahren. Sie sollten daher bedenken, dass die Kindersicherung nur als zusätzlicher Schutz dienen kann, aber keine 100%-ige Sicherheit bietet.

Speziell die durch Sprühflaschen freigesetzten Aerosole können sich schnell im ganzen Raum verteilen. Die Schadstoffe reichern sich auf Oberflächen und sogar im Hausstaub an (z.B. Insektizide). Nach und nach werden sie an die Raumluft wieder abgegeben. So kann eine chronische Belastung von bestimmten Schadstoffen entstehen. Besonders Kleinkinder sind gefährdet, denn sie krabbeln gern auch in verstaubte Ecken. Durch das Aufwirbeln wird überdurchschnittlich viel des belasteten Staubs über die Atemwege aufgenommen. Achten Sie auch auf Hausstaub in der Nähe von Stromkabeln: diese geben zum Teil krebserregende Weichmacher ab, die wiederum durch mit dem Staub eingeatmet werden können.

Allergien werden mehrheitlich durch Duftstoffe ausgelöst. Seit Jahrzehnten steigt die Anzahl dieser Fälle weiter an. Auch Desinfektionsmittel und die dadurch keimfreie Umgebung tragen zu den übersensiblen Reaktionen bei. Von der routinemäßigen Anwendung wird daher abgeraten. Die übertriebene Reinlichkeit in deutschen Haushalten führt dazu, dass die jungen Immunsysteme nicht trainiert werden. Ein gesundes Maß an Bakterien hingegen stärkt die Abwehr von Kindern. So konnte eine Studie nachweisen, dass Kinder die auf Bauernhöfen aufwachsen am wenigsten von Allergien betroffen sind. Die Werbeindustrie trägt ihren  Teil dazu bei, indem übertriebene Angst vor Bakterien und Keimen geschürt wird. Ein kritischer Blick auf derartige Reklamebotschaften ist daher empfehlenswert!

Umweltgütesiegel

Es gibt zahlreiche Siegel, die dem Verbraucher schadstofffreie, emissionsarme oder nachhaltige Produkte anpreisen. Eine derartige Zertifizierung muss aber nicht offiziellen Kriterien unterliegen, da jeder Hersteller sein eigenes Öko-Label verwenden kann und diese oft als Marketinginstrument eingesetzt werden. Im folgenden erfahren Sie mehr über die wichtigsten Umweltgütesiegel, auf die Sie vertrauen können. Sie werden vergeben von unabhängigen Institutionen oder Verbänden.

SiegelBeschreibung
Der Blaue EngelDer Blaue Engel ist auf Polstermöbeln, Holzprodukten und Matratzen zu finden. Er steht für eine emissionsarme Produktion sowie für schadstoffarme Produkte.
FSCDas Siegel des "Forest Stewardship Council" (FSC) zeichnet die Verwendung von Rohstoffen aus nachhaltiger Forstbewirtschaftung aus. Neben Holzprodukten kann es auch auf Papier bis hin zu Taschentüchern zu finden.
Öko ControlMit dem Öko-Control-Siegel werden (Polster-) Möbel und Matratzen versehen, die aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen und frei von Schadstoffen sind.
NaturlandDas Gütesiegel Naturland steht neben der nachhaltigen Beschaffung von Holz auch für die Einhaltung von sozialen Kriterien. Neben der Holzverwertung werden auch Dünger und Pflanzenschutzmittel auf ökologischer Basis von dem Verband zertifiziert.
PEFCDie Abkürzung PEFC steht für "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" und schützt ebenfalls den nachhaltigen Bestand der Forstlandschaft.
NatureplusEine Zertifizierung durch den eingetragenen Verein Natureplus erhalten Baumaterialen, die umweltfreundlich produziert werden. Dazu gehören Bodenbeläge, Wandfarben und Holzwerkstoffe.
EU EcolabelDas Ecolabel der Europäischen Union wird bereits seit 1992 vergeben. Es bezieht sich in erster Linie auf Konsumgüter, wird aber auch für Dienstleistungen vergeben, die eine relativ geringe Gesundheitsbelastung darstellen und zugleich umweltverträglich sind.
EU-EnergielabelIm Gegensatz zu den vorherigen ist das EU-Energielabel auf vielen elektronischen Geräten verpflichtend. Es wird der gesamte Produktlebenszyklus mit einbezogen, von der nachhaltigen Produktion bis zur umweltfreundlichen Entsorgung. Auch Waschmittel wird mit dem Siegel ausgezeichnet.

Entsorgung von Chemie aus dem Haushalt

In vielen Haushalten sammelt sich mit der Zeit ein großes Arsenal von Putzmitteln, Farben, Medikamenten und anderen Chemikalien an. Nur wenige nehmen die Gefahr wahr, die davon ausgehen kann. Anders ist es kaum zu erklären, warum derartige Produkte noch immer häufig im Abfluss entsorgt werden. Auf diesem Weg gelangen sie in die Kläranlage, wodurch hier die Reinigungsleistung abnimmt. Desinfektionsmittel z.B. töten die Bakterienkulturen, welche in der Anlage für die weitere Zersetzung sorgen. Aber auch die Entsorgung im normalen Hausmüll birgt Gefahren. Durch die Lagerung auf Mülldeponien sickern verschiedene Inhaltsstoffe in das Grundwasser. Batterien enthalten zwar kein Quecksilber mehr, dafür aber Schwermetallsalze die ebenfalls giftig sind. Deshalb müssen sie bei Batterie-Sammelstellen abgegeben werden, wie sie in fast jedem Supermarkt zu finden sind. Noch besser ist es, anstelle von Batterien wiederaufladbare Akkus oder Solarzellen für kleinere Geräte wie z.B. Taschenrechner zu verwenden.

Besondere Vorsicht ist bei Altöl geboten. Nur 100 ml davon können 100.000 Liter Trinkwasser verunreinigen. Wenn z.B. beim Ölwechsel Altöl anfällt, muss dieses bei einer Altölsammelstelle entsorgt werden. Auch Tankstellen bieten sich dafür an, wenn hier neues Öl gekauft wird. Chemikalien gehören generell auf den Sondermüll. An regelmäßigen Termin steht der Entsorgungs-LKW dafür bereit. Aber auch die meisten Verkaufsstellen, bei denen Sie das jeweilige Produkt erworben haben, nehmen Reste zurück. Teilweise sind sie dazu sogar verpflichtet!

Allgemeine Hinweise

Beachten Sie beim Umgang mit Chemie im Haushalt immer genau die Anwendungshinweise auf der Verpackung. Gehen Sie dabei nach dem Prinzip „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ vor. Beim Einsatz der Mittel sollten Sie, je nach Gefahrenpiktogramm, Handschuhe tragen. Schützen Sie außerdem Augen und Atemwege vor ätzenden Chemikalien (besonders bei Insektiziden, Abfluss- und Backofenreinigern). Bei der Verwendung von leichtentzündlichen Produkten sollten Sie vorher prüfen, ob alle Zündquellen entfernt wurden. Maler- und Lackiererarbeiten sollten ohne Kinder und nur mit ausreichender Lüftung stattfinden. Auch die Aufbewahrung von Chemikalien muss außerhalb der Reichweite von Kindern erfolgen. Ebenfalls wichtig: die Inhalte niemals in produktfremde Behälter wie z.B. Wasserflaschen umfüllen!

Laut den Vorgaben der Europäischen Union müssen Produkte, die gefährliche Chemikalien enthalten, seit 2009 dementsprechend gekennzeichnet werden. Mit der Einführung des GHS (Globally Harmonised System) gibt es ein weltweit einheitliches Modell für die Kennzeichnung von chemischen Substanzen und der Einstufung ihrer Gefahr. Seit 2015 gilt dies auch für Farben und Lacke, sowie für Wasch- und Reinigungsmittel. Die Kennzeichnung muss die folgenden Bestandteile enthalten:

  • Name der Substanz
  • Kontaktdaten des Lieferanten
  • Gefahrenpiktogramm (Symbol für Art und Niveau der Gefahr)
  • Hinweise zur bestehenden Gefahr (R-/H-Sätze)
  • Sicherheitshinweise (S-/P-Sätze)

Die Abkürzungen der Gefahrenhinweise können im Sicherheitsdatenblatt nachgeschlagen werden. R-Sätze beschreiben das Risiko, H-Sätze die Gefahr (H=Hazard, engl.).

Mögliche Symptome von Vergiftungen sind:

  • Allergische Reaktionen der Haut
  • Brennen im Mund und Rachen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Husten, Heiserkeit

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome an sich feststellen, oder sonstige Gründe für den Verdacht einer Vergiftung vorliegen, wenden Sie sich umgehend an die örtliche Giftnotrufzentrale!

Halten Sie Antworten bereit auf die üblichen W-Fragen:

  • Wer wurde vergiftet? Alter, Geschlecht, Gewicht (ca.) sind hilfreiche Informationen.
  • Was wurde eingenommen? Chemikalie, Arzneimittel, Drogen etc.; möglichst genau beschreiben bzw. von der Verpackung ablesen
  • Wann hat der Vorfall stattgefunden?
  • Wie wurde die Substanz aufgenommen?
  • Wie viel davon ist in den Körper gelangt?
  • Wie geht es der Person? z.B. Kreislauf, Atmung, Bewusstsein, andere Symptome
  • Wo hat der Vorfall stattgefunden und unter welcher Tel.-Nr. sind Sie erreichbar?
  • Welche Maßnahmen wurden evtl. schon ergriffen?

In einer solchen Situation Ruhe zu bewahren, ist eine große Herausforderung. Um mit den Helfern zusammen zu arbeiten und die verletzte Person zu beruhigen ist es allerdings essentiell! Konzentrieren Sie sich auf die Fakten sowie auf die Anweisungen der Sanitäter.

 

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 um 23:18 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


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